Ralph Waldo Emmerson
Blumenwiese anlegen – mit wenigen
Quadratmetern kann man schon Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen und andere Insekten anlocken, die wiederum Futter für Vögel sein können und ...und ... und ...
Ansaat
Faustregel - je nährstoffarmer der Boden, desto blütenreicher die Wiese, da dann Gräser nicht so gut wachsen.
Deshalb kann dem Boden zum entmagern (verarmen an Nährstoffen) u.U. Sand oder feinen Splitt auf 5-10cm Tiefe untermischen) untergemischt werden. Das ist aber auf größeren Flächen sehr aufwändig. Deshalb ist es besser, die Saatgutmischung den Standortgegebenheiten anzupassen.
Für diese nährstoffreicheren Böden gibt es andere Samenmischungen.
Gute Samenhändler sind z. B. Rieger-Hoffmann oder sie schauen beim Verband Deutscher Wildsamenhändler. Sie bieten für jeden Standort - je nach Bodenart, Lichtverhältnissen, Grundwasserstand und Regenintensität entsprechende Spezialmischungen an. Es lohnt sich, hier zu investieren, die Mischungen sind allerdings recht teuer.
Im Baumarkt gekaufte Angebote enthalten insgesamt einen geringen Anteil an Blühpflanzen und davon auch oft noch einen sehr hohen Teil an 1-jährigen wie Mohn,Kornblume oder gelbe Wucherblume.
Im ersten Jahr gibt es eine Blütenpracht, aber im 2. Jahr sind sie verschwunden. Die ausdauernden fehlen dann und die Enttäuschung ist groß, weil kaum noch etwas blüht.
Es wird also diese Blumenwiesenmischungen mit hohem Kräuteranteil im April/Mai oder August/September wie Grassamen breitwürfig
aussgesät.
Die Samen sind sehr sehr fein und so wie bei Grassamen sollte man sie zuvor mit Sand, Kompost, Schrot mischen, damit sie gleichmäßig verteilt werden.
Außerdem ist windstilles Wetter ratsam. Wie bei der Rasenansaat ist der Boden vor und nach dem aussäen zu walzen, d.h. anzudrücken. (Auf kleinen Flächen kann man sich ´Bretterschuhe´
dafür basteln)Ein ganz leichte Überdeckung mit feinem Boden (unter 1cm!) hilft, dass das Saatgut am Ort bleibt.
Warten Sie eine Regenwetterperiode ab. Mit einer technischen Bewässerung das gekeimte Saatgut immer gleichmäßig feucht zu halten, ist vor allem bei heißen Wetterphasen fast unmöglich. Auch sollte die Bodentemperatur auf über 8°C angestiegen sein.
Dann heißt es in Ruhe lassen und beobachten, Rasen mähen frühestens etwa Mitte Juni, also zur Heumahd, damit die Pflanzen aussamen können. Aber selbst
das ist sehr vage, da die Pflanzen sehr lange zum entwickeln brauchen - minestens 2 Vegetationsperioden. Im ersten Jahr blühen eigentlich immer erst die beigemischten einjährigen Kräuter. Diese
sind im 2. Jahr dann verschwunden, da sie zum Keimen eine Brache - also offene Erde brauchen. Im 2. Jahr fangen dann die ersten ausdauernden Kräuter und Blumen an, zu blühen. Bis es richtig
üppig aussieht, kann je nach Standort schon ein wenig dauern.
andere Möglichkeiten
Es gibt auch noch andere Wege.
Z. B. werden so genannte vorgezogene Wildblumenmatten (bestellbar) angeboten, die man als Initial - also Startrasenstück in seine Fläche ´verlegt´. Wenn es den Blumen dort gefällt, breiten sie sich selbst weiter aus.
Man kann auch zum Standort passende, vorgezogene Wildstauden einpflanzen.
Viele Endverkaufsgärtnereien,Staudenbetriebe oder Baumschulverkaufseinrichtungen bieten den Sevice der Bestellung der Wunschpflanze an. Wenn man Glück hat, gefällt der Platz der jeweiligen Staude und sie vermehren sich.
Bitte graben sie keine Wildblumen in der Natur aus, die meisten von Ihnen stehen unter Naturschutz und sind selten. Sie können aber gezielt Samen von diesen
ernten und bei sich ausstreuen.
Voraussetzung für eine Ausbreitung ist bei allen aber, dass erst zur oder nach der
Samenreife gemäht wird!
Mahdtechnik
Idealerweise nimmt man eine Sense oder Sichel, dann vernichtet man das wenigste Leben, welches sich über dem Boden aufhält. Erstens nimmt man mehr wahr und zweitens können die Tiere eher flüchten.
An technischen Geräten gibt es dann noch Balkenrasenmäher oder routierende Schlägelwerke und natürlich die tragbaren Freischneider. Mal abgesehen vom Lärm,
den alle machen, ist gegenüber Sense oder Sichel die Effektivität größer. Bezüglich der Überlebensrate der Tierwelt in der Wiese schneidet der Balkenmäher am besten ab, alle anderen
machen eher ´Harakiri´ mit allem Leben in dier Wiese.
Mahdablauf
Es wäre schön, wenn sie nicht gleich den ganzen Garten bzw. die Wiese auf einmal mähen. Dann können die Tiere, Insekten, Bodenbrüter und noch viele andere in einen anderen, ihnen zusagenden Bereich umsiedeln.
Idealerweise lässt man immer einen Bereich stehen, wo wich die Wiesenbewohner zurückziehen können. Und das über das ganze Jahr betrachtet.
Damit gibt man auch denjenigen, die eine ganze Vegetationsperiode zur Entwicklung brauchen eine Chance.
Und dann kommt das genießen .....
Unter www.schmetterlingswiesen.de können ihre Gäste fotogrfieren, bestimmen (auch unter www.insekten-sachsen.de) oder sie einfach nur bewundern.
Dort gibt es auch weitere Tipps zu einem lebensprallen Garten.
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