Wühlmäuse oder Schermäuse ....

... sind eines der unerschöpflichsten Gartenthemen überhaupt.

 

Plötzlich können Sie den eben noch treibenden und grünenden Obstbaum aus der Erde ziehen – und alle Wurzeln sind abgefressen.

Spätestens dann wissen Sie, dass sie Wühlmäuse im Garten haben. Aber sie mögen nicht nur die zarte Wurzelrinde von Obstbäumen und Rosen, sondern auch Tulpenzwiebeln, Sellerie, Möhren usw.

 

Die Wühlmaus wird auch Schermaus, Wollmaus oder Erdratte genannt. Sie legt ein verzweigtes Gängesystem unter der Erde an. In ihrem Nest bringen die Weibchen jährlich bis zu 25 Junge in 3 bis 4 Würfen zur Welt.

 

Wühlmausgänge sind durch wellenförmige Linien an der Erdoberfläche oder kleine Erdhaufen zu erkennen (kleiner als Maulwurfshügel), in denen auch Planzenreste wie Wurzeln u.ä. zu finden sind. Im Unterschied zu den flachen Maulwurfsgängen sind die Wühlmausgänge hoch oval und ca. 8cm breit.

 

Wo Wühlmäuse am Werk sind, sind Gärtner oft nicht erfreut. Es welken Obstbäume, Rosen oder Gemüsepflanzen oder kippen plötzlich um. Die Mäuse fressen mit Vorliebe an Pflanzenwurzeln, Blumenzwiebeln, Kartoffeln und Wurzelgemüse und können dabei große Schäden anrichten.

Heute ist der Bestand der natürlichen Feinde von Wühlmäusen dezimiert. Da Menschen die Wühlmäuse als Plage ansehen, greifen sie zu künstlichen Bekämpfungsmitteln. Aber Achtung! Gifte werden über die Nahrungskette von Stufe zu Stufe weitergegeben.

Finger weg von Gift und Fallen! Es gibt auch andere Möglichkeiten:

Abwehren

Abwehrpflanzen einsetzen: Kaiserkrone, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Knoblauch und Hundszunge sollen Wühlmäuse fern halten. In die Gänge stark riechende Pflanzen wie Lebensbaumzweige oder Nussbaumblätter legen.

Module von klingenden Geburtstagskarten (die beim öffnen eine Melodie abspielen) herausnehmen, in ein Plastikröhre legen und in den Gang schieben. Die Module können mehrere Tage lang spielen und sollen auch Maulwürfe vertreiben.

Samen von Rhicinuspflanzen ernten, in Gänge legen und diese verschließen

Schützen

Blumenzwiebeln oder Obstbäume mit einem Korb aus Drahtgeflecht bzw. ausgelgtem Hasendraht vor den Mäusezähnen schützen. Kunststoffkörbe nützen nicht, sie werden mühelos durchgebissen.

Menschenhaare (vom Friseur besorgen) oder auch Hundehaare sollen auch einen sehr guten Schutz bieten.

Die zu schützenden Blumenzwiebeln und Pflanzenwurzeln (bei Neupflanzung) gut umwickeln oder sorgfältig einpacken.

Weglocken

Mit Topinambur-Pflanzen kann man Wühlmäuse gezielt anlocken. Die Tiere fressen äußerst gerne die Topinambur-Knollen und werden so von den anderen Gartenpflanzen abgelenkt.

die Wühlmausgänge einschwemmen - d.h. das Regenwasser in einen Wühlmausgang leiten und diese zum damit zum Umzug bewegen

weiter Infos hier:    Wühlmäuse